Diese im Barock entwickelte Technik ermöglicht, große Objekte (z.B. Kachelöfen) in einem einzigen Stück – wie eine Skulptur – zu formen. Dabei wird zuerst ein stabiles Steggerüst aus stark schamottierter Masse gebaut und dieses dann mit Platten desselben Materials überformt. So können auch komplexe Formen realisiert und mit einer über das Kachelraster hinweggreifenden Textur oder Ornamentik versehen werden. Hat das fertig modellierte Objekt eine gewisse Trockenfestigkeit erreicht, wird es in einzelne Teile zerschnitten, welche wie herkömmliche Kacheln getrocknet, glasiert und gebrannt werden.