Textil

Sylvie Fleury – ”ÎÔ”, Installation, Kunstraum Dornbirn, 2019

Druck- und Konfektionsdaten

Die Installation „ÎÔ“ der Schweiter Künstlerin Sylvie Fleury besteht aus zwei nahtlos und all-over bedruckten, aufblasbaren Bitmojis, die im Kunstraum Dornbirn gezeigt werden. Für die Erstellung der Konfektions- und Druckdaten habe ich ein ursprünglich für Blobshop entwickeltes Verfahren modifiziert.
Ausführung: Ursula Klein, Schulteswien
Foto: Darko Todorovic

Irina Korina - Schnee von Gestern, Installation, Steirischer Herbst, 2018

Druck- und Konfektionsdaten

Für die Installation „Schnee von gestern“ der russischen Künstlerin Irina Korina im Rahmen des Steirischen Herbsts 2018 werden schmutzige Schneehaufen, überdimensionale Weizenhalme, Birkenstümpfe, etc. nahtlos und all-over auf aufblasbare Körper gedruckt, welche statisch oder im Wind flatternd die Grazer Helmut List Halle füllen. Für die Erstellung der Konfektions- und Druckdaten habe ich ein ursprünglich für Blobshop entwickeltes Verfahren modifiziert.

Ausführung: Ursula Klein, Schulteswien
Fotos: Liz Eve

Red Bull Airrace

Airgates / Branding, 2004-2013
Konfektions- und Druckdaten

Die Orientierungs-Gates des Red Bull Airrace wurden von der Fa. Bellutti Planen hergestellt und aufgebaut. Die Sponsorenlogos auf den Pylonen mussten dabei möglichst CI-konform und aus den wichtigsten Kamerapositionen gut erkennbar abgebildet werden. Für die Druck- und Konfektionsdaten habe ich ein spezielles Verfahren entwickelt und über viele Jahre optimiert.

 2007 unter Aspekten der Flugsicherheit entwickelter Focus-Pylon

Zur Optimierung der Zuschnitte wurden alle Prototypen unter Laborbedingungen sowie bei Trainings getestet.

 

Mit fortschreitender Entwicklung der Projektions- und Abwicklungsverfahren wurden auch andere vollflächig bedruckte Inflatables mit komplexeren Formen angedacht und entwickelt. Video: Startgate-Prototyp
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Blobshop - Inflatable Graphic Design

Seit 2002 entwickelt Blobshop ein Verfahren zum vollflächigen und nahtlosen Bedrucken von Inflatables und anderen Textilien mit besonderem Augenmerk auf das Zusammenspiel von Form und grafischer Oberfläche.
Zur Optimierung des Verfahrens wurden aus einer breiten Pallette von Formideen sechs Archetypen in 2-3 Größen herausdestilliert. An diesem Musterkatalog wurde der gesamte Prozess durchgespielt. Anschließend wurden Produktionsdaten generiert und die Inflatables als Demonstratoren hergestellt.

Der kreative Prozess wird von technischen Einengungen befreit. Die nahtlose, verzerrungsfreie Einebnung der Bilder, die Übertragung des Entwurfs in korrekte Druck- und Zuschnittdaten  sowie das Generieren von Überfüllern, Nahtzugaben, Nummerierungen und Hilfsmarkern werden automatisch im Hintergrund durchführt. Pneumatische Simulationen begleiten die Formfindung.

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Von 2004 bis 2013 wurde das Verfahren für Branding auf den Orientierungs-Gates des Red Bull Airrace verwendet. CI-Konformität und Erkennbarkeit der Logos aus den wichtigsten Kamerapositionen spielen hier eine zentrale Rolle.

Bildquelle: Wikimedia/Nephentes (CreativeCommons 2.5)
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Das Verfahren kann auch auf andere Textilien angewendet werden, beispielsweise zur Erzeugung von Innenraumillusionen auf Membranarchitektur oder All-Over-Prints auf Bekleidungsstücken.


www.blobshop.eu

Roberto Gagliano: Digital Content Creation
Belinda Reinhardt: Grafik
Thomas Wanner: Programmierung

alle Fotos: Markus Bstieler
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Moneychangesuits © by Hermann Stöckl

Durch die Einführung des Euro wurden alle bisherigen europäischen Geldscheine hinfällig. Als Nachruf auf eine dahinscheidende Ära der Gebrauchsgrafik ruft Hermann Stöckl das Projekt Moneychangesuits ins Leben: Erscheinungsbild und Typografie aller europäischen Banknoten werden auf Seidenhemden übertragen. Dadurch entsteht ein Musterkatalog von enormer Bandbreite auf höchstem gestalterischen Niveau. Einige Designs werden als Muster produziert, die restlichen mittels 3d-Modellen simuliert.

Idee, Konzept: Hermann Stöckl
Fotos: Martin Vandory

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Die Übertragung der Grafiken erfolgt in Anlehnung an ein Origami-Faltmuster. Die Faltanleitung wird als Teaser-Video in mehreren Schritten für den Moneychangesuits-Webshops visualisiert.

Allover Shirt

ist ein experimenteller Spinoff des Blobshop-Projekts. Der für Blobshop entwickelte Prozess zum verzerrungsfreien und nahtlosen Aufbrigen von Grafiken auf Textilien und zur automatisierten Herstellung von Druckdaten sollte auch an komplexeren Zuschnitten erprobt werden. Ein klassisches, kurzärmeliges Hemd mit Stehkragen wurde als Testobjekt und Demonstrator gewählt.

Zum Aufbringen der Motive auf den Stoff verwenden wir neben den gebräuchlichen Projektionsformen (planar, zylindrisch, sphärisch) eigens entwickelte Algorithmen. Diese sorgen für einen natürlich wirkenden Sitz der Grafiken auf dem Kleidungsstück, auch an neuralgischen Überrgangsstellen zwischen Zuschnittteilen.

Zur verzerrungsfreien Einebnung der Grafiken und nahtlosen Einpassung in die vorgegebene Konfektionszeichnung verwenden wir dieselben Algorithmen. Um „Blitzer“ an den Nähten zu umgehen, werden im Zuge dieses Vorgangs Überfüller an den Beschnittzugaben generiert.

Das so entstandene Bildmaterial und die Schnittzeichnung nach Industriestandard (ASTM) werden zum produktionsfertigen Druckdatensatz verbunden.
Um das Zusammennähen zu erleichtern und die nötige Genauigkeit für den perfekten Gesamteindruck zu ermöglichen, erhält die Konfektionszeichnung korrespondierende Marker an zusammengehörenden Nähten.